Los ist verkauft

Losnummer 3513 - Auktion 141
MADONNA MIT DEM KINDE

Voraussichtliche Aufrufzeit
Los ist verkauft

Verkaufspreis

130.000,00 EUR

Beschreibung
RÖMISCH-BYZANTINISCHE SCHULE DES 13. JH.

MADONNA MIT DEM KINDE

Tempera auf Kreidegrund auf Holztafel, Nimben punziert, Gewänder Gold gehöht. 60,5 x 40 cm. Part. altrest. Altretuschen, min. Farbverluste.

Das hier angebotene Gemälde der Gottesmutter mit dem Kinde zeigt kompositorisch eine enge Verwandtschaft zu der Madonna Nicopeia in der Basilika San Marco in Venedig, die nach Ihrem Raub aus Konstantinopel im Jahre 1204 in der Folge in der italienischen Malerei aufgegriffen und interpretiert wurde. Die Madonna Nicopeia ist eine der berühmtesten und verehrtesten Ikonen in der Basilika San Marco in Venedig. Diese byzantinische Ikone ist nicht nur ein bedeutendes religiöses Kunstwerk, sondern auch ein Symbol der Macht und des Schutzes, das eng mit der Geschichte und dem Selbstverständnis der Stadt Venedig verbunden ist. Die Ikone der Madonna Nicopeia zeigt die Gottesmutter Maria, die das Jesuskind auf ihrem Schoß hält. Beide Figuren sind frontal dargestellt, und Maria hält das Kind mit einer zärtlichen, doch festen Geste. Die Ikone ist im traditionellen byzantinischen Stil gemalt, der sich durch eine strenge, formale Komposition und eine tiefe spirituelle Ausdruckskraft auszeichnet. Maria und das Kind sind in prächtigen, goldenen Gewändern dargestellt, die den göttlichen Glanz und die Heiligkeit der Figuren betonen. Ursprünglich stammt die Madonna Nicopeia aus Konstantinopel, der Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Der Name "Nicopeia" leitet sich vom griechischen Wort "Nikopoios" ab, was "Sieg bringend" bedeutet. Die Ikone galt im Byzantinischen Reich als Schutzpatronin der Kaiser und wurde oft bei feierlichen Prozessionen mitgeführt, um den Segen der Gottesmutter für militärische Unternehmungen zu erbitten. Nach dem vierten Kreuzzug im Jahr 1204, bei dem die Kreuzfahrer Konstantinopel eroberten und plünderten, wurde die Ikone von venezianischen Truppen als Kriegsbeute nach Venedig gebracht. Seitdem wird sie in der Markusbasilika aufbewahrt, wo sie als kostbares und mächtiges Relikt verehrt wird. Für die Venezianer wurde die Madonna Nicopeia zu einem Symbol des göttlichen Schutzes und der Unbesiegbarkeit der Stadt. Die Ikone befindet sich heute in der südöstlichen Ecke der Basilika, in einer prächtigen Kapelle, die eigens für ihre Aufbewahrung geschaffen wurde. Die Ikone ist mit Edelsteinen, Perlen und Goldschmuck verziert, was ihre Bedeutung und den hohen Grad der Verehrung, die ihr entgegengebracht wird, unterstreicht. Die Madonna Nicopeia ist nicht nur ein herausragendes Beispiel byzantinischer Kunst, sondern auch ein tief verehrtes Objekt der Marienverehrung. Ihre Geschichte spiegelt die engen Verbindungen zwischen Venedig und dem Byzantinischen Reich wider und verkörpert das spirituelle und kulturelle Erbe, das diese beiden Welten über Jahrhunderte hinweg miteinander verbunden hat. Bis heute zieht die Ikone Pilger und Kunstliebhaber aus aller Welt an, die in ihr sowohl ein religiöses als auch ein historisches Zeugnis von großer Bedeutung sehen. (Open AI ChatGPT 2024, Antwort an Nutzer).

Provenienz: Internationale Privatsammlung. Auktion Finarte Mailand vom 04.06.2008, Los 204 (EUR 254.200.-), dort als römischer Meister, tätig um 1300 (Kaufbeleg liegt vor).
Details
Losnummer 3513
Künstler RÖMISCH-BYZANTINISCHE SCHULE DES 13. JH.
Folgerechtsabgabe Nein
Schätzpreis von 80000

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