141: FINE ARTS & ANTIQUES |
First lot ends: 11.09.2024 - 10:00:00
Auction ended
Lot number 2557 -
Auction 141
'MORGENS AM STRAND'. 1902
Description
OTTO HEINRICH ENGEL
1866 Erbach im Odenwald - 1949 Glücksburg
'MORGENS AM STRAND'. 1902
Öl auf Leinwand. 150 x 189 cm (R. 155 x 194 cm). Signiert unten rechts. Verso: Austellungsetiketten 'Internationale Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1904 Nr. 708', 'Grosse Berliner Kunstausstellung 1913 Nr. 4395', '...Berliner Kunst-Austellung (?)2', auf Keilrahmen handschr. Adresse. Rahmen.
Otto Heinrich war ein deutscher Maler und Grafiker, der vor allem für seine Landschafts- und Genremalerei bekannt ist. Nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie in Karlsruhe und später an der Akademie der Bildenden Künste in München entwickelte er einen realistischen Stil, der von den Traditionen der deutschen Malerei beeinflusst war. Als zentrale Persönlichkeit des Ekensunder Künstlerkreises und als Maler der Insel Föhr ist Engel in die Kunstgeschichte Schleswig-Holsteins eingegangen. Er gilt zudem als einer der Wegbereiter einer avantgardistisch-modernen Malerei in Deutschland. Er gehörte 1898 neben Walter Leistikow, Ludwig Dettmann, Oskar Frenzel, Curt Herrmann, Fritz Klimsch und Max Liebermann zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Secession, die sich von der akademischen Malerei abwandte. Engels Engagement in dieser künstlerischen Emanzipationsbewegung beschränkte sich jedoch im Wesentlichen auf die ersten Jahre; bereits 1902 verließ er die Gruppe und schloss sich wieder dem Verein Berliner Künstler an. Engels Werke zeichnen sich durch eine klare, feine Maltechnik und eine subtile Farbpalette aus, die die Atmosphäre und das Alltagsleben der dargestellten Szenen einfangen. Besonders widmete er sich der Darstellung der norddeutschen Küstenlandschaft und des bäuerlichen Lebens. Er war Mitglied mehrerer Künstlervereinigungen und stellte seine Werke in bedeutenden deutschen Kunsthäusern aus. Sein Werk bleibt ein wichtiger Beitrag zur deutschen Malerei des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. 'HV-Nr. 110: 'Gemalt 1901/02 in Arendsee und Berlin'- Strandlandschaft mit zahlreichen Figuren, morgendliche Stimmung. Dargestellt ist der Strand von Arendsee an der Ostsee, wohin Engel 1901 gemeinsam mit Ludwig Dettmann eine Studienreise unternommen hatte. Gezeigt wird die Ankunft der Fischer nach nächtlicher Fangfahrt; am Ufer werden sie von Frauen und Kindern mit Schubkarren erwartet, um den Fisch abzutransportieren. In großem Bogen zieht sich die Uferlinie von links vorn nach rechts in den Hintergrund, um dort mit dem hochgelegenen Horizont zu verschmelzen; der wolkenverhangene Himmel nimmt nur etwa ein Fünftel der Bildfläche ein. Im Vordergrund sind die Fischer damit beschäftigt, ihre kleinen Boote auf den Strand zu ziehen; von links rollen türkisblaue Wellen auf den gelb braunen Sand auf. Das großformatig angelegte Figurenbild mit einem Motiv aus dem Leben der mecklenburgischen Ostseefischer gehört zu den wenigen Arbeitsdarstellungen im Werk Engels. Landschaft und Figurenmotiv stehen sich dabei gleichwertig gegenüber. Charakteristisch für viele Bilder ist der Gegensatz zwischen kalten Grau- und Blautönen und den warmen Tonen des Sandes sowie der hölzernen Boote. Lit./Ausst.: Gr. Berliner KA 1902, Nr. 253; Münchner JA 1903, Nr. 263; Internationale KA Düsseldorf 1904, Nr. 546, Abb.; Hessische LA für freie und angewandte Kunst Darmstadt 1908, Nr. 62; Gr. Berliner KA 1913. Nr. 372. Das Bild war außerdem ausgestellt in Magdeburg, Bremen, Hamburg. Stuttgart, Leipzig, Barmen und Barcelona Seemanns Kunstlermappen 51; Kat. Flensburg 1966, Nr. 69, Abb.'
Literatur: Juta Müller. Otto H. Engel. Ein Künstlerleben um 1900 zwischen Berlin und Schleswig-Holstein. Monographie und Werkverzeichnis. Abb. S. 50., WV 119.
Provenienz: Unternehmenssammlung Norddeutschland (1979 in Kunsthandel Schleswig-Holstein erworben).
1866 Erbach im Odenwald - 1949 Glücksburg
'MORGENS AM STRAND'. 1902
Öl auf Leinwand. 150 x 189 cm (R. 155 x 194 cm). Signiert unten rechts. Verso: Austellungsetiketten 'Internationale Kunst-Ausstellung Düsseldorf 1904 Nr. 708', 'Grosse Berliner Kunstausstellung 1913 Nr. 4395', '...Berliner Kunst-Austellung (?)2', auf Keilrahmen handschr. Adresse. Rahmen.
Otto Heinrich war ein deutscher Maler und Grafiker, der vor allem für seine Landschafts- und Genremalerei bekannt ist. Nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie in Karlsruhe und später an der Akademie der Bildenden Künste in München entwickelte er einen realistischen Stil, der von den Traditionen der deutschen Malerei beeinflusst war. Als zentrale Persönlichkeit des Ekensunder Künstlerkreises und als Maler der Insel Föhr ist Engel in die Kunstgeschichte Schleswig-Holsteins eingegangen. Er gilt zudem als einer der Wegbereiter einer avantgardistisch-modernen Malerei in Deutschland. Er gehörte 1898 neben Walter Leistikow, Ludwig Dettmann, Oskar Frenzel, Curt Herrmann, Fritz Klimsch und Max Liebermann zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Secession, die sich von der akademischen Malerei abwandte. Engels Engagement in dieser künstlerischen Emanzipationsbewegung beschränkte sich jedoch im Wesentlichen auf die ersten Jahre; bereits 1902 verließ er die Gruppe und schloss sich wieder dem Verein Berliner Künstler an. Engels Werke zeichnen sich durch eine klare, feine Maltechnik und eine subtile Farbpalette aus, die die Atmosphäre und das Alltagsleben der dargestellten Szenen einfangen. Besonders widmete er sich der Darstellung der norddeutschen Küstenlandschaft und des bäuerlichen Lebens. Er war Mitglied mehrerer Künstlervereinigungen und stellte seine Werke in bedeutenden deutschen Kunsthäusern aus. Sein Werk bleibt ein wichtiger Beitrag zur deutschen Malerei des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. 'HV-Nr. 110: 'Gemalt 1901/02 in Arendsee und Berlin'- Strandlandschaft mit zahlreichen Figuren, morgendliche Stimmung. Dargestellt ist der Strand von Arendsee an der Ostsee, wohin Engel 1901 gemeinsam mit Ludwig Dettmann eine Studienreise unternommen hatte. Gezeigt wird die Ankunft der Fischer nach nächtlicher Fangfahrt; am Ufer werden sie von Frauen und Kindern mit Schubkarren erwartet, um den Fisch abzutransportieren. In großem Bogen zieht sich die Uferlinie von links vorn nach rechts in den Hintergrund, um dort mit dem hochgelegenen Horizont zu verschmelzen; der wolkenverhangene Himmel nimmt nur etwa ein Fünftel der Bildfläche ein. Im Vordergrund sind die Fischer damit beschäftigt, ihre kleinen Boote auf den Strand zu ziehen; von links rollen türkisblaue Wellen auf den gelb braunen Sand auf. Das großformatig angelegte Figurenbild mit einem Motiv aus dem Leben der mecklenburgischen Ostseefischer gehört zu den wenigen Arbeitsdarstellungen im Werk Engels. Landschaft und Figurenmotiv stehen sich dabei gleichwertig gegenüber. Charakteristisch für viele Bilder ist der Gegensatz zwischen kalten Grau- und Blautönen und den warmen Tonen des Sandes sowie der hölzernen Boote. Lit./Ausst.: Gr. Berliner KA 1902, Nr. 253; Münchner JA 1903, Nr. 263; Internationale KA Düsseldorf 1904, Nr. 546, Abb.; Hessische LA für freie und angewandte Kunst Darmstadt 1908, Nr. 62; Gr. Berliner KA 1913. Nr. 372. Das Bild war außerdem ausgestellt in Magdeburg, Bremen, Hamburg. Stuttgart, Leipzig, Barmen und Barcelona Seemanns Kunstlermappen 51; Kat. Flensburg 1966, Nr. 69, Abb.'
Literatur: Juta Müller. Otto H. Engel. Ein Künstlerleben um 1900 zwischen Berlin und Schleswig-Holstein. Monographie und Werkverzeichnis. Abb. S. 50., WV 119.
Provenienz: Unternehmenssammlung Norddeutschland (1979 in Kunsthandel Schleswig-Holstein erworben).
Details
Lot number | 2557 |
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Artist | OTTO HEINRICH ENGEL |
Resale right levy | No |
Estimate price from | 12000 |
location
Location: Germany, 40210