MODERNE & ZEITGENÖSSISCHE KUNST | DESIGN |
Erstes Los endet: 14.12.2024 - 10:00:00
Losnummer 461 -
Auktion 144
'OHNE TITEL (KNAUF)' (1986)
Voraussichtliche Aufrufzeit
14.12.2024 - 14:36 Uhr
Startpreis
15.000,00 EUR
(Mindestgebot 15.000,00 EUR)
Beschreibung
ANDREAS SCHULZE
1955 Hannover
'OHNE TITEL (KNAUF)' (1986)
Acryl auf Nessel. 180 x 250 cm. Rückseitig signiert und datiert. Verso: Rückseitig mit Klebeetikett der Galerie Monika Sprüth, Köln bez. Andreas Schulze, 1955 in Hannover geboren, etablierte sich in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren als prägende Figur der Kölner Kunstszene. Als Mitglied der Malergruppe Mülheimer Freiheit und durch seine Zusammenarbeit mit dem Galeristen Paul Maenz entwickelte er einen unverwechselbaren Stil, der durch eine Verbindung von figurativer Darstellung und surrealen Elementen besticht. 'Ohne Titel (Knauf)', ein Gemälde aus dem Jahr 1986, ist ein frühes Beispiel für seine konsequente Abkehr von konventionellen Stilrichtungen zugunsten einer persönlichen, originellen Ausdrucksweise.
Der Titel verweist auf das scheinbar Banale - einen Türknauf -, doch Schulzes Darstellung erhebt dieses Alltagsobjekt in den Bereich des Abstrakten und Fremdartigen. In der Komposition verschmelzen geometrische Formen mit weichen, biomorphen Linien, während sphärische Farbverläufe im Hintergrund eine traumähnliche Atmosphäre erzeugen. Der Knauf, eigentlich ein funktionales Detail, wird zum Zentrum einer subtil inszenierten Spannung zwischen Vertrautem und Surrealem.
Die ironische, zugleich sympathische Simplizität von 'Ohne Titel (Knauf)' verdeutlicht Schulzes künstlerische Strategie, das Banale zu isolieren, zu abstrahieren und mit neuen Bedeutungen aufzuladen. Das Gemälde steht exemplarisch für Schulzes Interesse an bürgerlichen Symbolen und deren humorvoller Dekonstruktion. Der Künstler lässt hier die Grenze zwischen Innen- und Außenraum sowie zwischen Funktionalität und Dekoration verschwimmen.
'Ohne Titel (Knauf)' demonstriert auch Schulzes malerischen Einfallsreichtum, der sowohl auf kunsthistorische Bezüge als auch auf eine radikale Individualität zurückgreift. Die an naive Malerei erinnernde Gestaltung sowie die surreale Verschiebung von Proportionen und Perspektiven lassen Einflüsse von Pop Art und Surrealismus erkennen, die Schulze jedoch mit seiner unverkennbaren Handschrift interpretiert.
In der Kölner Kunstszene der 1980er-Jahre galt Andreas Schulze als Außenseiter, der sich bewusst außerhalb gängiger Strömungen positionierte. Mit Werken wie 'Ohne Titel (Knauf)'stellte er die Ästhetik des Alltäglichen in den Vordergrund und hinterfragte zugleich deren übliche Wahrnehmung. Das Gemälde lädt Betrachter ein, den scheinbaren Komfort bürgerlicher Fetische zu hinterfragen, ohne dabei die absurde Schönheit dieser Objekte zu leugnen.
Leicht verschm., part. leicht ber.
Provenienz: Unternehmenssammlung Nordrhein-Westfalen.
1955 Hannover
'OHNE TITEL (KNAUF)' (1986)
Acryl auf Nessel. 180 x 250 cm. Rückseitig signiert und datiert. Verso: Rückseitig mit Klebeetikett der Galerie Monika Sprüth, Köln bez. Andreas Schulze, 1955 in Hannover geboren, etablierte sich in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren als prägende Figur der Kölner Kunstszene. Als Mitglied der Malergruppe Mülheimer Freiheit und durch seine Zusammenarbeit mit dem Galeristen Paul Maenz entwickelte er einen unverwechselbaren Stil, der durch eine Verbindung von figurativer Darstellung und surrealen Elementen besticht. 'Ohne Titel (Knauf)', ein Gemälde aus dem Jahr 1986, ist ein frühes Beispiel für seine konsequente Abkehr von konventionellen Stilrichtungen zugunsten einer persönlichen, originellen Ausdrucksweise.
Der Titel verweist auf das scheinbar Banale - einen Türknauf -, doch Schulzes Darstellung erhebt dieses Alltagsobjekt in den Bereich des Abstrakten und Fremdartigen. In der Komposition verschmelzen geometrische Formen mit weichen, biomorphen Linien, während sphärische Farbverläufe im Hintergrund eine traumähnliche Atmosphäre erzeugen. Der Knauf, eigentlich ein funktionales Detail, wird zum Zentrum einer subtil inszenierten Spannung zwischen Vertrautem und Surrealem.
Die ironische, zugleich sympathische Simplizität von 'Ohne Titel (Knauf)' verdeutlicht Schulzes künstlerische Strategie, das Banale zu isolieren, zu abstrahieren und mit neuen Bedeutungen aufzuladen. Das Gemälde steht exemplarisch für Schulzes Interesse an bürgerlichen Symbolen und deren humorvoller Dekonstruktion. Der Künstler lässt hier die Grenze zwischen Innen- und Außenraum sowie zwischen Funktionalität und Dekoration verschwimmen.
'Ohne Titel (Knauf)' demonstriert auch Schulzes malerischen Einfallsreichtum, der sowohl auf kunsthistorische Bezüge als auch auf eine radikale Individualität zurückgreift. Die an naive Malerei erinnernde Gestaltung sowie die surreale Verschiebung von Proportionen und Perspektiven lassen Einflüsse von Pop Art und Surrealismus erkennen, die Schulze jedoch mit seiner unverkennbaren Handschrift interpretiert.
In der Kölner Kunstszene der 1980er-Jahre galt Andreas Schulze als Außenseiter, der sich bewusst außerhalb gängiger Strömungen positionierte. Mit Werken wie 'Ohne Titel (Knauf)'stellte er die Ästhetik des Alltäglichen in den Vordergrund und hinterfragte zugleich deren übliche Wahrnehmung. Das Gemälde lädt Betrachter ein, den scheinbaren Komfort bürgerlicher Fetische zu hinterfragen, ohne dabei die absurde Schönheit dieser Objekte zu leugnen.
Leicht verschm., part. leicht ber.
Provenienz: Unternehmenssammlung Nordrhein-Westfalen.
Details
Losnummer | 461 |
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Künstler | ANDREAS SCHULZE |
Folgerechtsabgabe | 1 |
Schätzpreis von | 15000 |