MODERNE & ZEITGENÖSSISCHE KUNST | DESIGN |
Erstes Los endet: 14.12.2024 - 10:00:00
Losnummer 193 -
Auktion 144
'VATER RHEIN' (1962)
Voraussichtliche Aufrufzeit
14.12.2024 - 11:55 Uhr
Startpreis
20.000,00 EUR
(Mindestgebot 20.000,00 EUR)
Beschreibung
HANN TRIER
1915 Kaiserswerth - 1999 Castiglione della Paescaia
'VATER RHEIN' (1962)
Eitempera auf Leinwand. 130 x 162 cm (R. 134 x 166,5 cm). Unten links signiert und datiert 'h Trier 62'. Verso: Rückseitig signiert und betitelt. Ausst.: 'Hann Trier', Hamburg 1962, Kat.-Nr. 38.
Hann Triers Gemälde "Vater Rhein" aus dem Jahr 1962 ist nicht nur ein bedeutendes Werk seiner Schaffenszeit, sondern zugleich ein kunsthistorisch bedeutsamer Dialog mit dem gleichnamigen Gemälde von Max Ernst, das 1953 entstand und der Sammlung Kunstmuseum Basel angehört. Trier, der zu den prägenden Künstlern der jungen Bundesrepublik zählte, widmet sich in dieser Hommage-Reihe einer tiefen Auseinandersetzung mit dem surrealistischen Erbe Ernsts, insbesondere dessen imaginären Landschaften.
Max Ernsts "Vater Rhein", ein abstrahierendes Meisterwerk, verarbeitet den Fluss als Symbol der rheinischen Heimat und erinnert zugleich an die mythologische Darstellung des Flussgottes. Der lasierende Farbauftrag und die fließenden Formen des Originals übersetzt Hann Trier in eine expressive, von dynamischen Linien und rhythmischen Farbflächen geprägte Bildsprache, die seine charakteristische Handschrift trägt. Mit seinem netzartigen Bildaufbau und den harmonisch verflochtenen Elementen verleiht Trier dem Thema eine neue, abstrakte Dimension, die den Fluss als pulsierende Lebensader interpretiert.
Triers "Vater Rhein" entstand in einer Phase, in der der Künstler sich intensiv mit der Tradition und den Wurzeln der Moderne auseinandersetzte. Das Werk markiert zugleich den Abschluss einer Trilogie, in der Trier Motive und Techniken von Max Ernst reflektiert und transformiert. Neben den beiden vorangehenden Gemälden "Der Elefant von Celebes" (1961), 2018 bei Van Ham in Köln versteigert, und 'La Belle Jardinière' (1961), zeitweise als Leihgabe in der Kunsthalle Mannheim, nimmt sich "Vater Rhein" dem regionalen Bezug an, den auch Trier durch seine eigene Herkunft aus dem Rheinland spürte.
Dieses Gemälde repräsentiert Hann Triers Fähigkeit, historische und persönliche Bezüge zu einer universellen Bildsprache zu vereinen. Nachdem das zweite Werk der Reihe 2018 in Köln versteigert wurde, bietet sich nun mit diesem Gemälde die seltene Gelegenheit, den krönenden Abschluss dieser Hommage zu erwerben - ein Sammlerstück von außergewöhnlicher Qualität und Bedeutung.
Vereinzelt minimal berieben. Rahmen.
Literatur: Fehlemann Nr. 358 (S. 375), Oeuvrekatalog Nr. 332.
Provenienz: Phoenix-Rheinrohr, Düsseldorf; zuletzt Nordrhein-Westfälische Unternehmenssammlung.
1915 Kaiserswerth - 1999 Castiglione della Paescaia
'VATER RHEIN' (1962)
Eitempera auf Leinwand. 130 x 162 cm (R. 134 x 166,5 cm). Unten links signiert und datiert 'h Trier 62'. Verso: Rückseitig signiert und betitelt. Ausst.: 'Hann Trier', Hamburg 1962, Kat.-Nr. 38.
Hann Triers Gemälde "Vater Rhein" aus dem Jahr 1962 ist nicht nur ein bedeutendes Werk seiner Schaffenszeit, sondern zugleich ein kunsthistorisch bedeutsamer Dialog mit dem gleichnamigen Gemälde von Max Ernst, das 1953 entstand und der Sammlung Kunstmuseum Basel angehört. Trier, der zu den prägenden Künstlern der jungen Bundesrepublik zählte, widmet sich in dieser Hommage-Reihe einer tiefen Auseinandersetzung mit dem surrealistischen Erbe Ernsts, insbesondere dessen imaginären Landschaften.
Max Ernsts "Vater Rhein", ein abstrahierendes Meisterwerk, verarbeitet den Fluss als Symbol der rheinischen Heimat und erinnert zugleich an die mythologische Darstellung des Flussgottes. Der lasierende Farbauftrag und die fließenden Formen des Originals übersetzt Hann Trier in eine expressive, von dynamischen Linien und rhythmischen Farbflächen geprägte Bildsprache, die seine charakteristische Handschrift trägt. Mit seinem netzartigen Bildaufbau und den harmonisch verflochtenen Elementen verleiht Trier dem Thema eine neue, abstrakte Dimension, die den Fluss als pulsierende Lebensader interpretiert.
Triers "Vater Rhein" entstand in einer Phase, in der der Künstler sich intensiv mit der Tradition und den Wurzeln der Moderne auseinandersetzte. Das Werk markiert zugleich den Abschluss einer Trilogie, in der Trier Motive und Techniken von Max Ernst reflektiert und transformiert. Neben den beiden vorangehenden Gemälden "Der Elefant von Celebes" (1961), 2018 bei Van Ham in Köln versteigert, und 'La Belle Jardinière' (1961), zeitweise als Leihgabe in der Kunsthalle Mannheim, nimmt sich "Vater Rhein" dem regionalen Bezug an, den auch Trier durch seine eigene Herkunft aus dem Rheinland spürte.
Dieses Gemälde repräsentiert Hann Triers Fähigkeit, historische und persönliche Bezüge zu einer universellen Bildsprache zu vereinen. Nachdem das zweite Werk der Reihe 2018 in Köln versteigert wurde, bietet sich nun mit diesem Gemälde die seltene Gelegenheit, den krönenden Abschluss dieser Hommage zu erwerben - ein Sammlerstück von außergewöhnlicher Qualität und Bedeutung.
Vereinzelt minimal berieben. Rahmen.
Literatur: Fehlemann Nr. 358 (S. 375), Oeuvrekatalog Nr. 332.
Provenienz: Phoenix-Rheinrohr, Düsseldorf; zuletzt Nordrhein-Westfälische Unternehmenssammlung.
Details
Losnummer | 193 |
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Künstler | HANN TRIER |
Folgerechtsabgabe | 1 |
Schätzpreis von | 20000 |