KUNST & IKONEN AUS DER ORTHODOXEN WELT |
Erstes Los endet: 24.04.2025 - 15:00:00
Losnummer 1876 -
Auktion 147
MONUMENTALE IKONE MIT DEM HEILIGEN NIKOLAUS VON MOSCHAISK AUS EINER KIRCHEN-IKONOSTASE

Auktion 147
MONUMENTALE IKONE MIT DEM HEILIGEN NIKOLAUS VON MOSCHAISK AUS EINER KIRCHEN-IKONOSTASE
MONUMENTALE IKONE MIT DEM HEILIGEN NIKOLAUS VON MOSCHAISK AUS EINER KIRCHEN-IKONOSTASE
Voraussichtliche Aufrufzeit
26.04.2025 - 14:19 Uhr
Startpreis
11.000,00 EUR
(Mindestgebot 11.000,00 EUR)
Beschreibung
MONUMENTALE IKONE MIT DEM HEILIGEN NIKOLAUS VON MOSCHAISK AUS EINER KIRCHEN-IKONOSTASE
Russland, Moskau, um 1900
Verbund mehrerer Bretter mit zwei Rückseiten-Sponki. Kowtscheg, Eitempera auf Kreidegrund, Goldgrund mit vegetabilen Gravuren, Rand in Art der zeitgenössischen Email-Oklade dekoriert. 157,5 x 89 cm. Diese außergewöhnliche Ikone zeigt den Heiligen Nikolaus von Moschaisk, eine der
verehrtesten Figuren der russisch-orthodoxen Kirche. Die Darstellung des Heiligen mit
einem Schwert in der rechten Hand und einer Stadt in der linken betont seine Rolle als
Schutzpatron von Moskau und ganz Russland. Die Ursprünge dieser Ikonographie reichen bis
ins 14. bis 15. Jahrhundert zurück, wobei die hier präsentierte Fassung stilistische
Einflüsse des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts aufweist. Die Ikone wurde vermutlich
in einer Moskauer Meisterwerkstatt geschaffen und zeigt die charakteristischen Merkmale
akademisch geprägter Ikonenmalerei dieser Zeit. Besonders auffällig ist die kunstvolle
Ziselierung des Goldgrundes, die Detailtiefe in der Darstellung des Gesichts und die feine
plastische Modellierung der Hände und Gewänder. Solche Ikonen waren häufig für die
Ikonostase großer Kirchenräume bestimmt. Vertikale Risse rest.
Die Entstehung dieser Ikone fällt in eine Zeit bedeutender Umbrüche in Russland. Zar Nikolaus II., der 1894 den Thron bestieg und 1896 in Moskau gekrönt wurde, förderte die Restaurierung und Neuschaffung traditioneller Ikonen, insbesondere solcher, die mit der russischen Identität und dem Schutz des Reiches verbunden waren. Der heilige Nikolaus galt in der Zeit von Zar Nikolaus II. als besonderer Schutzheiliger des Zarenhauses. In vielen Kirchen des Russischen Reiches wurden Ikonen dieses Typs neu geschaffen oder restauriert, häufig im Zusammenhang mit offiziellen Anlässen wie dem Krönungsjahr oder später mit der Heiligsprechung von Zar Nikolaus II. und seiner Familie nach ihrer Ermordung im Jahr 1918. Ikonen wie diese könnten Teil von Schenkungen an Klöster oder Kirchen gewesen sein, die eng mit der Zarenfamilie verbunden waren. Ähnliche Werke finden sich beispielsweise in den Sammlungen der Tretjakow-Galerie oder in ehemaligen kaiserlichen Kapellen.
Russland, Moskau, um 1900
Verbund mehrerer Bretter mit zwei Rückseiten-Sponki. Kowtscheg, Eitempera auf Kreidegrund, Goldgrund mit vegetabilen Gravuren, Rand in Art der zeitgenössischen Email-Oklade dekoriert. 157,5 x 89 cm. Diese außergewöhnliche Ikone zeigt den Heiligen Nikolaus von Moschaisk, eine der
verehrtesten Figuren der russisch-orthodoxen Kirche. Die Darstellung des Heiligen mit
einem Schwert in der rechten Hand und einer Stadt in der linken betont seine Rolle als
Schutzpatron von Moskau und ganz Russland. Die Ursprünge dieser Ikonographie reichen bis
ins 14. bis 15. Jahrhundert zurück, wobei die hier präsentierte Fassung stilistische
Einflüsse des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts aufweist. Die Ikone wurde vermutlich
in einer Moskauer Meisterwerkstatt geschaffen und zeigt die charakteristischen Merkmale
akademisch geprägter Ikonenmalerei dieser Zeit. Besonders auffällig ist die kunstvolle
Ziselierung des Goldgrundes, die Detailtiefe in der Darstellung des Gesichts und die feine
plastische Modellierung der Hände und Gewänder. Solche Ikonen waren häufig für die
Ikonostase großer Kirchenräume bestimmt. Vertikale Risse rest.
Die Entstehung dieser Ikone fällt in eine Zeit bedeutender Umbrüche in Russland. Zar Nikolaus II., der 1894 den Thron bestieg und 1896 in Moskau gekrönt wurde, förderte die Restaurierung und Neuschaffung traditioneller Ikonen, insbesondere solcher, die mit der russischen Identität und dem Schutz des Reiches verbunden waren. Der heilige Nikolaus galt in der Zeit von Zar Nikolaus II. als besonderer Schutzheiliger des Zarenhauses. In vielen Kirchen des Russischen Reiches wurden Ikonen dieses Typs neu geschaffen oder restauriert, häufig im Zusammenhang mit offiziellen Anlässen wie dem Krönungsjahr oder später mit der Heiligsprechung von Zar Nikolaus II. und seiner Familie nach ihrer Ermordung im Jahr 1918. Ikonen wie diese könnten Teil von Schenkungen an Klöster oder Kirchen gewesen sein, die eng mit der Zarenfamilie verbunden waren. Ähnliche Werke finden sich beispielsweise in den Sammlungen der Tretjakow-Galerie oder in ehemaligen kaiserlichen Kapellen.
Details
Losnummer | 1876 |
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Künstler | |
Folgerechtsabgabe | Nein |
Schätzpreis von | 11000 |
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1.800,00 EUR -
150,00 EUR